Fotos der Reise

Fotos der Reise
Unter dem Bild findet Ihr weitere Fotos der Reise.

Mittwoch, 25. September 2013

4. Das erste Probepacken

Seitdem ich nicht mehr im Trachtenverein bin, habe ich auch nie wieder einen großen Rucksack benutzt. Ich habe mir ein auf meine Körpergröße passendes Exemplar gekauft und nun, da die meisten Ausrüstungsgegenstände beschafft sind wollte ich mal ausprobieren, ob das alles so passt.
Der Rucksack hat in jedem Fall genügend Volumen. Mein Reisegepäck wird also eher durch das Gewicht beschränkt.
Schlafsack, 4 Garnituren Unterwäsche und Socken und T-Shirts, 2 Langarmshirts, 2 Handtücher,  meine neue Mammutjacke, eine Ersatzhose, Gehhilfen, das nötigste an Werkzeug, Kulturbeutel und jede Menge Elektronik. Macht zusammen bisher ca. 15 kg.
Ich hatte aber noch einiges vergessen. Der Rucksack soll auf jeden Fall nicht mehr sehr viel schwerer werden. Mal schauen, wie ich das hinbekomme.

Dienstag, 24. September 2013

3. Indianer Jones, 16km über Stock und Stein.

Heute versuchte ich einen Cache in der Umgebung anzulaufen. Das Ziel liegt an einer stillgelegten Bahnstrecke und ich hatte geplant ein Stück weit, auf eben dieser Strecke zu wandern.
Pustekuchen! Da ist Dschungel! Ich bin die Bahnstrecke südlich des Caches bei einer alten Brücke angelaufen und wollte hier vom Weg auf die Bahntrasse wechseln.
Die Brücke ist uralt, aus Stein und mindestens 20 Meter hoch. Die alte Bahntrasse ist jetzt ein Bach und verläuft durch eine Art Schlucht. Auf allen Seiten zugewachsen und überhaupt nicht mehr als Bahnstrecke zu erkennen. Nachdem ich zuerst nach einem besseren Abstieg gesucht hatte bin ich schließlich doch bei der Brücke hinuntergeklettert. Wie Indiana Jones. Nur eine Ochsenpeitsche hatte ich nicht. Hätte ich aber gut gebrauchen können.


Unten angekommen habe ich die Suche nach dem Cache vorerst abgebrochen. Auf diesem Weg würde das auf ein Schlammbad mit Dornenpeeling und ziemlich wahrscheinlicher Beinfraktur hinauslaufen.
Meine Schuhe sind schmutzig geworden.


Von diesem letzten Stück abgesehen hatte ich eine schöne Wanderung. Die Schuhe scheinen jetzt eingelaufen zu sein. Zumindest fühlen sie sich schon viel angenehmer an. Vielleicht haben sich auch meine Füße verbogen.
Es ging wieder bergauf und bergab und über Stock und Stein.
Mein Merinoshirt ist einfach super.
Die Navigation funktioniert gut, auch wenn mein Kartenmaterial dieses Mal etwas unpräzise war. Die am Rechner geplante Strecke konnte ich nicht immer laufen, weil ich dann Hausfriedensbruch hätte begehen müssen. Auf der Karte war nicht zu sehen, dass es sich zum Teil um Privatwege handelte. Trotzdem oder gerade deswegen hilft einem das Navi ungemein weiter. Ich konnte problemlos improvisieren.

In Nepal sind sie hoffentlich etwas gastfreundlicher. Einige Wege waren wirklich ohne erkennbaren Grund für Wanderer gesperrt.
An einer Festung bin ich auch vorbei gekommen. Ein altes Bauernhaus mit rundum Kameraüberwachung. Vermutlich auch mit Selbstschussanlagen. Und das mitten in der Pampa. Ganoven fahren doch eh nicht so weit aufs Land. Egal.

Am geografischen Mittelpunkt meines Wohnortes kam ich auch vorbei... . Den hätte ich jetzt nicht dort vermutet. (Siehe unten)


Donnerstag, 19. September 2013

2. Geocache

Heute habe ich einen zweiten Anlauf auf den Geocache gestartet. 14,4 km über Stock und Stein, bergauf und bergab, in recht zügigem Tempo. Drei Stunden war ich unterwegs. Ich merke meine Füße.


Ich habe den Cache gefunden. (Waikas Aussichtspunkt) Es handelte sich um eine Tupperdose, im Wald versteckt. In der Dose fand ich ein Notizbuch, in dem man sich eintragen kann, Eine Erklärung, worum es sich überhaupt handelt und ein trommelndes Alien sowie andere kleine Spielzeuge.
Ich habe mich in das Buch eingetragen und mich gefreut.


Eigentlich war ein zweiter Cache eingeplant. Es wurde jedoch schon langsam dunkel und der Weg zu diesem Cache war einfach so schön, dass ich gerne einen Vorwand habe um wieder zu kommen.
Den zweiten Cache
 möchte ich mit etwas mehr Zeit auf anderen Wegen anlaufen. Er soll in einem stillgelegten Eisenbahntunnel versteckt sein.

Zu meiner Ausrüstung:
Ich bin heute natürlich wieder mit meinen Wanderstiefeln los. Die möchten schließlich eingelaufen werden. Außerdem habe ich mir dieses Mal die Treckinghose, anstelle einer Jeans und ein Merinoshirt, anstelle eines Baumwollshirts gegönnt.
Es hat sich alles merklich besser angefühlt. Ich denke es hat sich gelohnt, hier zu investieren.
Die Stiefel habe ich heute am Schaft etwas lockerer gebunden. So war es viel bequemer.

Ich habe ein Hüpfbambi aufgescheucht, wurde von Schafen und Pferden angegafft und habe ansonsten wenig Leute getroffen. Die Pfade, die ich mit meinem Garmin beging scheinen sonst noch nicht einmal von den Hundemenschen aufgesucht zu werden. Ich habe ein bisschen Angst, das da irgendwann einmal jemand auf mich schießt... .


Auf dem Rückweg wurde es schon etwas dunkel. Ich kam auch an erleuchteten Häusern vorbei und fühlte mich etwas an die Zeit erinnert, als ich noch gegen die Russen verteidigte.
Ich glaube damals hat man sein Wohnzimmer noch nicht so geschmacklos eingerichtet. Sachen gibts, die glaubt man nicht.

Das Garmin ist mir heute einmal stehen geblieben. Nach Ein und Ausschalten lief es aber wieder.
Die Route hatte ich gestern schon am Rechner geplant und im Gerät abgelegt. So war die Navigation wirklich einfach. Das gibt mir Zuversicht für Nepal.

Donnerstag, 12. September 2013

1. Schuhe und Navi ausprobieren.

Für die Reise und auch sonst, waren ein paar neue Wanderschuhe nötig.
Ich habe mich für Lederschuhe von Meindl entschieden. Die sehen einfach am besten aus.


Lederschuhe für ein tolles Fußklima :)
Ein Schuh der Kategorie B mit relativ steifer Sohle und hohem Schaft.
Heute bin ich zum Einstieg 8km spazieren gegangen. Das Wetter war eher kühl, so um die 18 Grad. Weil ich direkt von zu Hause los bin wollte ich nicht meine Treckinghose oder ein Funktionsshirt tragen. Sonst denken die Leute nachher ich gehe auf Expedition.
Im Laufe dieses Spaziergangs, bei dem es durchaus ein wenig bergauf und bergab ging, musste ich einige Feststellungen machen.

-Jeans, T-Shirt und Softshelljacke sind nicht ideal zum Wandern. Trotz des kühlen Wetters und der moderaten Geschwindigkeit war das Shirt nass.
-Der Stiefelschaft drückt. Ich hoffe das wird noch besser. Auf jeden Fall werde ich nächstes mal Wandersocken tragen.
-Ein wenig Training wird mir nicht schaden. Trotz der ausgezeichneten körperlichen Verfassung.

Das Navi führte mich sicher über Wege, die ich sonst nie gegangen wäre und vorher noch nie gegangen bin. Ein wenig peinlich ist mir hierbei, dass ich seit ca. zwölf Jahren hier wohne. Bin eben sonst nur mit dem Auto unterwegs und komme vor allem zum Schlafen in den Ort.

Beim Erwerb des Garmin beriet mich mein Kollege Jörn. Ich habe ein wenig im Reiseführer geblättert und denke, wenn ich in Nepal nicht nach dem Weg fragen will (Nein, will ich nicht), dann könnte so ein Ding hilfreich sein.
Bei dem heutigen Versuch war ein Geocache angepeilt. (Geocaching ist so ein komisches Spiel, dass die frische Luft attraktiver machen soll.)

Ich habe es heute nicht bis zum Cache geschafft. Nach zwei Dritteln der Strecke musste ich abbrechen. Ich wollte nicht im Dunkeln zurück durch den Wald. Bäume sind manchmal so schreckhaft.
Außerdem liefen da grüne Menschen mit Schießgewehren rum.

Gelernt habe ich, es dauert länger, wenn man den Weg nicht genau kennt. Außerdem ist bergauf schwieriger als Pfannekuchen.
Der Cache läuft nicht weg.
Ich will auch mal mit Rucksack und vielleicht sogar mit Stöcken üben. Aber nur dort, wo mich keiner kennt.

Habe heute mit Micha telefoniert.
Er las gerade im Reiseführer. (Ich war freudig überrascht)
Ein Reiseführer von 1987... (Ok...)

Mittwoch, 11. September 2013

0. Wie alles begann...

Die Idee, nach Nepal zu reisen kam von Micha.
Ich weiß nicht mehr warum er da hin wollte, ich weiß nur noch, er war betrunken.

Einige Monate später trafen wir uns bei Micha zum Trinken und Musikhören. Nebenbei wollten wir unsere Urlaubsplanung konkretisieren. In entspannter Atmosphäre gingen wir nochmal die möglichen Urlaubsziele durch, wogen gelassen das "Für und Wider" eines jeden Zieles gegeneinander ab.
Wir tranken Bier.
Welches Land würde am meisten von unserem Besuch profitieren?
Welches Land hat einen Besuch von gleich zwei Edelmännern verdient?
Welcher Diktator nimmt am ehesten Lehre an?
Wen stoßen wir vielleicht vor den Kopf, wer wird sich übergangen fühlen und wen interessiert das eigentlich?
Wir tranken Bier.
Sollen wir Angela Merkel Gelegenheit geben, Wünsche zu äußern? Ich bin dagegen, hoffe immer noch auf einen Regierungswechsel. Micha meint diplomatisch, sie habe schließlich geschworen uns treu zu dienen, hofft aber zu Beginn der Reise ebenfalls von einem anderen Kanzler am Flughafen verabschiedet zu werden.
Wir tranken Bier.
Die Diskussion verlief in gewohnt sachlichen Bahnen, geprägt von gegenseitigem Respekt, Liebe für Deutschland, Europa, den Rest der Welt und alle Menschen.
Wir tranken Bier.
Verwarfen Neuseeland, denn dass ist ganz schön weit und auch etwas teuer.
Tranken Bier
Verwarfen Papua Neuguinea, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Tranken Bier
Verwarfen Chile, da waren vor uns auch schon Menschen, wer weiß ob danach schon aufgeräumt wurde.
Tranken Bier
"Wo wolltest Du nochmal hin Micha?"
Tranken Bier
Und erkundigten uns am nächsten Tag im Reisebüro nach Nepal.
So eine Reise hatten sie da noch nie verkauft.
Drei Tage später haben wir gebucht:
Hin und zurück (Böse Zungen meinten sofort, zurück wäre Verschwendung)
nach Kathmandu.

Kurz danach habe ich dann die ersten Überlegungen angestellt:

Vorkenntnisse Michael:
"... ich war schonmal wandern!"
Vorkenntnisse Rico:
"... vor zwanzig Jahren, beim Bund, da... war es kalt!"

Körperliche Verfassung bei Micha und Rico:
Ausgezeichnet!

Sprachkenntnisse:
Micha: Rudimentäre Deutsch und Englischkenntnisse.
Rico: Große und gut zu verstehende Hände und Füße.

Ich denke wir sind bestens vorbereitet.
Zur Sicherheit kann ich ja nochmal in den Reiseführer schauen.