Fotos der Reise

Fotos der Reise
Unter dem Bild findet Ihr weitere Fotos der Reise.

Montag, 11. November 2013

07.11.2013 Besisahar-Ngadi Bazar

Wir sind diese Erste Etappe nun doch zu Fuß gegangen. Die noch notwendigen Behördengänge nahmen einige Zeit in Anspruch, ebenso mein Versuch, die SIM-Karte zum laufen zu kriegen.
Außerdem hatten wir den Ort Tags zuvor nur im Dunkeln gesehen. Es gab viel zu bestaunen. Die Häuser sind bunt und keines gleicht dem anderen. Viele kleine Läden auf beiden Seiten der Hauptstraße. Im Hintergrund die Berge. 
Im Hotel bekamen wir ein wirklich gutes Frühstück. Gebratene Eier, scharf gewürzte Kartoffeln und Toast mit Marmelade. Den Kaffee konnte ich nicht trinken. Ich werde es jetzt mal mit Tee versuchen.
Die Wanderung ging die meiste Zeit über die neue Straße, die sie hier bauen und die so langsam die Gegend verändert. Bei uns würde dieser Weg keinerlei Beachtung finden. Jeder Bauer hat eine bessere Straße zu seinem Hof. Hier jedoch sind sie vorher nur zu Fuß oder mit Lasttieren über Trampelpfade gewandert und der nächste Arzt war einige Tagesreisen entfernt. Für die Leute ist die Straße vielleicht ganz gut. Vielleicht aber auch nicht. Man kommt hier einfach nicht mit dem Müll klar. Und der kommt sicher nicht nur vom Tourismus. Man hat hier wenig Hemmungen sich mitten zwischen  den Müll zu setzen und dort vielleicht sogar seine Waren feil zu bieten. Die Segnungen der Zivilisation kommen hier vielleicht einfach zu schnell. Viele können nicht lesen und schreiben. Auf der Wanderung wurden wir von Kindern angebettelt. Ein kleines sehr hübsches Mädchen mit untypisch lockigem Haar schaukelte sehr malerisch auf einer Schaukel, sie fragte uns beim Vorbeigehen, ob wir ein Foto wollen.
Eine Minute zuvor hatte ich das wirklich überlegt. Es schien jetzt aber irgendwie manipuliert.
Trotzdem gehen die Leute hier glaube ich sehr liebevoll mit ihren Kindern um. Man sieht hier wirklich viele Kinder und sie wirken alle glücklich und gut genährt.
Die Landschaft ist wirklich malerisch. Alle hundert Meter möchte man stehen bleiben und Fotos schießen. Wir wandern entlang eines wunderschönen Flusses, der immer wieder von den hier typischen Hängebrücken überspannt wird. Entlang des Weges und an den Hängen der Berge wird in Terrassenbauweise angebaut. Die Leute, ich glaube vor allem Frauen und Mädchen ernten mit Sicheln.
Alles wird per Hand gemacht. Die Fläche, die hier von einem ganzen Dorf bewirtschaftet wird, würde bei uns sicher nicht einem einzigen Bauern, mit seinem Traktor, zum Überleben reichen.
Die meisten Frauen tragen traditionelle Gewänder in Rottönen. Der Stil wirkt auf mich indisch. Ich habe davon aber nicht wirklich Ahnung. Bei aller Armut, die meisten wirken sauber und ordentlich gekleidet. Die traditionelle Kleidung wirkt durchaus hochwertig. Und die Menschen, besonders die Kinder und die Frauen sind meist wirklich richtig hübsch. Es wird viel gelacht und unglaublich viel kommuniziert. Das erklärt vielleicht, wie die Leute sich hier in dem Chaos, dass z.B. an Busbahnhöfen herrscht, zurechtfinden. 
Man sieht hier viel Militär oder Polizei. Es wirkt als würde man hier jeden Taugenichts in Uniform stecken, damit die dann breitschultrig und mit langen Knüppeln bewaffnet über die Straßen flanieren.
Das sind alles kräftige junge Männer, wenn die stattdessen Müll sammeln würden wäre es hier noch viel schöner. 

Am nächstem morgen um acht gab es Frühstück. Sehr gutes Omlett, für mich Müsli mit Apfel und für Michael Spiegelei. Michael hat die Nacht kaum geschlafen. Der Schnupfen hält ihn wach. Ich fühle mich nach der ersten Nacht in einer Lodge richtig gut.
Wärend wir beim Frühstück sitzen kann ich auf dem Feld nebenan ein paar Jungs bei der Feldarbeit beobachten. Sie ernten mit der Sichel. Die traditionelle Terrassenbauweise, sieht für mich wirklich kunstfertig aus. Die Felder sehen wunderschön aus. Man versucht hier wirklich jeden Hügel als Anbauflche zu nutzen. Heute ist Jagat anvisiert.

Hier wird alles in Handarbeit erledigt.

Feldarbeit

:-)

:-)



Micha auf Wanderschaft.


2 Kommentare:

  1. Drücke die Daumen das es Micha bald wieder besser geht. Wär doch Mist wenn er so viel verpasst. Ich bin immer noch neidisch und freue mich auf viele Fotos. Bitte eines wo ihr beiden neben nem Yak steht ;-) Viel Spaß noch
    Hühnchen

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Rico :) ich will auch mal ein Kommentar hier lassen und dir mitteilen, dass ich und unser Aipair Mädchen Deepa jeden Tag euren Blog verfolgen. Deepa kommt aus Nepal und wohnt nun schon 6 Monate bei uns. Sie freut sich über deine Berichte, da du Nepal mit deutschen Augen siehst und beschreibst. Wir wünschen dir und Micha alles Gute und bitte erzähl weiter was du erlebst. Namaste von Manuela aus der JAA Wetter

    AntwortenLöschen